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Gebete zu den Heiligen Sigisbert und Placidus von Disentis
Tropar, 5. Ton

Heiliger Sigisbert, / in Graubünden hast du ein frommes Kloster gegründet / und durch deine Predigt den Placidus bekehrt. / Den Statthalter erzürntest du /und wurdest ein Märtyrer, o Placidus. /Und du entschliefest in Frieden, o Sigisbert / und folgtest so deinem Gefährten nach. / Ihr Heiligen bittet bei Christus unserem Gott, // dass Er uns gewähre das grosse Erbarmen!

Kondak,  4. Ton

Dem Psalmisten habt ihr Recht gegeben, o Heilige, / brüderlich in Eintracht beieinander gewohnt, / mit einem Band verbunden, / welches selbst im Tod nicht zerriss. / Das verlassene Tal habt ihr belebt. / Um eurer Taten willen hat Gott Segen geboten, / der herabfällt auf die Berge oberhalb des Waldes / wie der Tau des Hermon auf den Berg Sion. / So jauchzt und frohlockten die Menschen ob der Lieblichkeit eures Wohnens. / Und wir freuen uns mit ihnen und rufen: // Freut euch, Sigisbert und Placidus, ihr Lichter im verlassenen Tal


Gebet

Das verlassene Tal hat sich gefreut, Wälder und Berge haben gejubelt und geblüht, als du Sigisbert in die Surselva gekommen bist. Denn du hast sie reichhaltig mit Gottes Wort bewässtert. So hast du dich, Ehrwürdiger, als deiner Lehrer Kolumban und Gallus würdiger Nachfolger und Glaubensbote in der Schweiz erwiesen. Von seiner Predigt erleuchtet hast du, o Placidus, dem frommen Wanderer geholfen, das Senfkorn des Königtums zu pflanzen und dich an seiner Bewässerung mit deinem eigenen Blut beteiligt. Denn du wurdest vom Wüterich mit dem Martyrium gekrönt, der euer brüderliches Gotteswerk zerstören wollte.
So seid ihr uns, Sigisbert und Placidus, zum Vorbild der Liebe unter Freunden geworden. In euch gab es nicht Franke, noch Rhätier, sondern nur brüderliche Einheit in Christus. In euch erwies sich diese Einheit als stärker als der Tod, als du Placidus dein abgeschlagenes Haupt zu deinem Freund getragen, der dich in gemeinsamem Grab begrub. An eurem Grab versammelt, bestaunen wir die Kraft eurer Liebe und rufen mit dem Psalmisten aus: «Wohlan denn, was ist so schön oder was so lieblich, wie wenn Brüder gemeinsam wohnen? Es ist wie köstliches Salböl auf dem Haupt, das hinabfliesst auf den Bart, den Bart des Aaron, das hinabfliesst auf den Saum seines Gewandes. Es ist wie der Tau des Hermon, der niederfällt auf die Berge des Zion. Denn dort gebot der Herr den Segen und Leben bis in Ewigkeit.» Wir wollen euch, Gesegnete, im selben Geiste nachfolgen. Helft uns, von euch zu lernen, dass wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben muss. Helft uns, von euch die Liebe zu lernen, die ihr Leben hingibt für den Freund. 
Wie Ihr das Licht Gottes in den verlassenen Winkel am Gotthard gebracht habt, so bringt es auch in die verlassenen Winkel unserer Herzen, dass auch dieses erblühe und erstrahle und wir mit euch Gott den Lobpreis geben, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und allezeit und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen

Moleben (Parakllisis) an die Disentiser Heiligen

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